Kazerun und seine natürlichen und historischen Attraktionen
Kazerun ist eine Stadt im Westen der Provinz Fars und hat viele historische und natürliche Attraktionen. Die Stadt erlangte insbesondere während der Sassanidenzeit (224–651 n. Chr.) Bedeutung, und es sind zahlreiche Bauwerke aus dieser Zeit erhalten geblieben.
Geografie und Bevölkerung von Kazerun
Der Verwaltungsbezirk Kazerun erstreckt sich über eine Fläche von 2.064 Quadratkilometern, und die Bevölkerung von über 200.000 Menschen spricht hauptsächlich Persisch. Etwa die Hälfte der Einwohner lebt in der Stadt Kazerun selbst. Die Stadt entstand im 11. Jahrhundert durch den Zusammenschluss der Dörfer Noud, Raheban und Darist, doch ihre Geschichte reicht bis weit davor zurück. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 522 Millimeter pro Jahr, und Kazerun liegt auf einer Höhe von 843 Metern über dem Meeresspiegel. Von Teheran ist die Stadt 1.060 Kilometer entfernt und von Shiraz nur 120 Kilometer. Die Verbindungsstraße von Shiraz nach Kazerun führt durch einige der schönsten Eichenwälder Irans.
Historische Sehenswürdigkeiten in Kazerun
Kazerun beherbergt zahlreiche Überreste aus der Sassanidenzeit. Zu den wichtigsten historischen Stätten zählen die antike Stadt Bishapur, das Tal Tang-e Chogan und die Shapur-Höhle. Einige Feuertempel aus der Sassanidenzeit weisen darauf hin, dass die Bevölkerung dieser Region damals dem Zoroastrismus angehörte. Der Gureh-Feuertempel (auch Jarreh genannt) ist einer dieser Tempel, dessen Überreste noch nahe dem Dorf Baladeh zu sehen sind. Experten vermuten, dass der Bau dieses Feuertempels auf Befehl von „Mihr Narseh“, dem Wesir des sassanidischen Königs Bahram V. (Regierungszeit 421–438 n. Chr.), erfolgte. Dieser Wesir ließ fünf Feuertempel in der Nähe von Kazerun errichten. Der Feuertempel Gureh wurde auf einem Hügel errichtet, nahe einer ehemaligen Stadt. Die gewölbte Fassade und die Verwendung sorgfältig gehauener Steine für die Mauern, die einst eine Höhe von 14 Metern hatten, sind bemerkenswert. Im Jahr 1938 wurde dieser Tempel als nationales Kulturerbe Irans registriert.
Ein weiterer Feuertempel in der Nähe von Kazerun wurde ebenfalls auf Anweisung von Mihr Narseh erbaut. Dieses Bauwerk liegt etwa 10 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und wurde hauptsächlich aus Stein und Gipsmörtel errichtet. Der Grundriss des Tempels ist quadratisch, und er besitzt ein ovales Gewölbe, obwohl heute nur noch Reste der Kuppel und anderer Teile des Tempels erhalten sind.
Natürliche Attraktionen in Kazerun
Kazerun bietet zahlreiche natürliche Attraktionen und Naherholungsgebiete. Der Kuhmareh Sorkhi-Wasserfall befindet sich in einem weitläufigen Wald- und Gebirgsgebiet nahe dem Dorf Ramqan. Besonders im Januar, wenn die umliegenden Felder von Narzissenblüten übersät sind, verwandelt sich die Landschaft in ein traumhaftes Panorama.
Auch das größte Eichenfeld Irans befindet sich in Kazerun, im Gebiet „Miyan Katel“ in der Ebene Dasht-e Barm, etwa 30 Kilometer von der Stadt entfernt. In Miyan Katel gibt es auch eine Karawanserei aus dem 16. Jahrhundert, die als die einzige steinerne Karawanserei Irans gilt. Neben Eichen wachsen hier auch wilde Mandeln, Hagedorn und wilde Pistazien. Ein großer Teil der Dasht-e Barm-Ebene gehört zum geschützten Biosphärenreservat Arjan und zum Feuchtgebiet Parishan.
Der Hakim-Bashi-Wasserfall, benannt nach einem nahegelegenen Dorf, ist ein saisonaler Wasserfall mit einer Höhe von 25 Metern und zieht besonders in der Regenzeit zahlreiche Naturliebhaber an.
Die Sarab-Ardashir-Quelle ist eine der natürlichen Quellen in Kazerun und wird zur Versorgung der örtlichen Bevölkerung mit Trinkwasser genutzt. Überreste von Bauwerken aus der Sassanidenzeit sind in der Nähe dieser Quelle ebenfalls zu sehen.
Etwa 25 Kilometer nördlich von Kazerun liegt der Waldpark des Schreins von Imamzadeh Seyed Hossein. Aufgrund seiner dichten Vegetation und seiner Wasserquellen ist dieser Park ein beliebtes Naherholungsziel. In der nördlichen Region von Kazerun befindet sich auch das Tal Tangeh Tikab. In der lokalen Sprache wird es „Tangeh Tikoo“ genannt, und die umliegenden Höhlen waren vor etwa 18.000 Jahren besiedelt.
In etwa 28 Kilometern nordöstlich von Kazerun steht eine uralte Zypresse, bekannt als die „Zypresse von Kelani“. Die Einheimischen sagen, dass dieser Baum über 500 Jahre alt ist. Rund 50 Kilometer südlich von Kazerun gibt es zudem die Quelle Dadin, die im gleichnamigen Dorf liegt. Die umliegenden Berglandschaften wie der Berg Sarmashad sind beliebte Ziele für Bergsteiger.
Name | Kazerun und seine natürlichen und historischen Attraktionen |
Land | Iran |
Land | Fars |
Stadt | Caseron |
Typ | Historisch |
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