Der Palast Ardeshir Babakan: Ein Symbol sassanidischer Architektur

Der Palast Ardeshir Babakan: Ein Symbol sassanidischer Architektur

Der Palast Ardeshir Babakan: Ein Symbol sassanidischer Architektur

Der vor 18 Jahrhunderten erbaute Palast Ardeshir Babakan gehört zu den wichtigsten Beispielen der vorislamischen Architektur Irans. Er gilt als das älteste Bauwerk, in dem eine Kuppel angewandt wurde. Der Palast Ardeshir liegt drei Kilometer von der Stadt Firuzābād in der Provinz Fars entfernt.

 In geringer Entfernung zum Palast befindet sich ein Ort, der damals für religiöse Zeremonien genutzt wurde.

 Nördlich des Palastes liegt ein See, der sich aus dem Wasser einer nahegelegenen Quelle speist. Im Osten des Baus fließt ein Fluss, der einst die antike Stadt Gūr (Ardeshir Chure) mit Wasser versorgte.

Wo liegt die Stadt Gūr?

Gūr ist eine antike Stadt in der Nähe des Landkreises Firuzābād, die auf Befehl von Ardeshir Babakan gegründet wurde. Überliefert ist die Geschichte, dass Alexander der Große bei seiner Eroberung Irans Gūr nicht einnehmen konnte und deshalb den nahen Fluss umlenkte, um die Stadt zu überfluten und sie so zu Fall zu bringen. Jahrhunderte später belebte Ardeshir Babakan die Stadt erneut und gründete „Ardeshir Chure“. Nach der Islamisierung Irans verfiel die Stadt jedoch, bis ʿAdud ad-Daula Dailami (Regierungszeit 949–983 n. Chr.) sie wiedererrichtete und ihr den neuen Namen Firuzābād gab.

Geschichte des Palastes Ardeshir Babakan

Quellen zufolge wurde der Palast Ardeshir Babakan im 3. Jahrhundert n. Chr. auf Anordnung Ardeshirs Babakan, des ersten Königs der sassanidischen Dynastie (224–242 n. Chr.), errichtet. Ardeshir Babakan gründete 224 die sassanidische Herrschaft und regierte Iran bis 242.

 „Feuerheiligtum von Firuzābād“, „Großes Feuerheiligtum“ und „Bārīn“ sind weitere Bezeichnungen für das Bauwerk. Historiker vermuten, dass es sich um ein zoroastrisches Heiligtum handelte, da ihm typische Merkmale königlicher Paläste fehlen.

Merkmale des Palastes Ardeshir Babakan

Der Palast verfügt über zahlreiche Säle und miteinander verbundene Gänge. Einige Stuckarbeiten (Gipsverzierungen) sind selbst nach 18 Jahrhunderten noch erhalten. Im östlichen Teil des Bauwerks befinden sich vier große Kuppelbauten.

 Das Gebäude gliedert sich in drei Hauptbereiche:

  • Einen Iwan, dessen Höhe beachtlich ist,
  • drei Säle mit kuppelförmigen Gewölben,
  • einen Innenhof, flankiert von zwei Iwanen, die in die Säle führen.

Die äußeren Mauern sind sehr massiv und ohne Fenster gestaltet, was dem Palast das Aussehen einer Festung verleiht. Der Einsatz von Gips und Backsteinen, die damals kostspielige Baumaterialien waren, zeigt die hohe Bedeutung dieses Bauwerks. Weil Gips schnell aushärtet, konnte der Baumeister gewölbte Decken ohne mittige Stützen errichten. Prägnante Stuckverzierungen, quadratische Säulen und kleine Iwane gelten als charakteristische Elemente sassanidischer Architektur, die auch in späteren Zeiten noch nachwirkten.

Allgemeine Merkmale sassanidischer Bauten

Die noch erhaltenen Bauwerke aus sassanidischer Zeit weisen darauf hin, dass in dieser Epoche ein Hof oder Innenhof sowie eine Kuppel- bzw. Tschahārtāq-Bauweise zu den Grundprinzipien der Architektur gehörten. Gewölbe wurden aus Gips und Lehm geformt, und die Säulen besaßen flache Abschlüsse. Das Grundgerüst wurde zumeist aus Holz errichtet, auf dem dann die Kuppel oder das Gewölbe auf einem quadratischen Unterbau ruhte.

 Zu den dekorativen Innenraumelementen gehörten Gipsstuck, Wandmalerei, angedeutete Säulen und Bögen, Reliefarbeiten in Gips und Holz, Mosaikarbeiten und ornamental verzierte Skulpturen.

Einfluss des Baustils des Palastes Ardeshir Babakan in der iranischen Geschichte

Nach der Eroberung Irans durch Alexander den Großen (330 v. Chr.) und der folgenden griechischen Herrschaft geriet das achämenidische Erbe eine Zeitlang in Vergessenheit. Mit dem Aufstieg der sassanidischen Dynastie erlebte jedoch die achämenidische Architektur eine Wiederbelebung. Nach der Einführung des Islam in Iran entwickelte sich die sassanidische Baukunst weiter und setzte sich in der islamischen Architektur fort.

 

Nationale und internationale Registrierung des Palastes Ardeshir Babakan

Aufgrund seiner historischen Bedeutung wurde der Palast Ardeshir Babakan im Jahr 1931 (1310 nach dem iranischen Kalender) als eines der ersten Kulturdenkmäler Irans unter Denkmalschutz gestellt. Viele Jahre später, auf der 42. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees im Jahr 2018 (1397 nach iranischer Zeitrechnung), wurde dieses Bauwerk zusammen mit sieben weiteren antiken Stätten in Firuzābād, Bishapur und Sarvestan unter dem Titel „Archäologische Kulturlandschaft der sassanidischen Epoche in der Region Fars“ in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

 

Name Der Palast Ardeshir Babakan: Ein Symbol sassanidischer Architektur
Land Iran
LandFars
StadtFirozabad
TypHistorisch
,National

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