Majarshin: Ein malerisches und historisches Dorf im Herzen der Berge von Ost-Aserbaidschan
Viele Touristen suchen ein Reiseziel, das nicht nur historische, sondern auch natürliche Sehenswürdigkeiten bietet und eine friedliche Umgebung schafft. Auf den ersten Blick mag es schwierig erscheinen, einen solchen Ort zu finden, aber im Iran gibt es viele Regionen, die all diese Eigenschaften vereinen. Das historische Dorf Majarshin ist einer dieser Orte, der sowohl geographisch als auch historisch von großem Wert ist.
Wo liegt das Dorf Majarshin?
Das Dorf Majarshin befindet sich im Landkreis Osku in der Provinz Ost-Aserbaidschan, an den Hängen des „Yeke Sura“-Berges. Es liegt etwa 30 km von der Stadt Osku und 20 km von Azarshahr entfernt. Die bergige Landschaft und die frische Sommerluft machen Majarshin besonders attraktiv. Grüne Wiesen und hohe Berge umgeben das Dorf und bieten eine malerische Kulisse. Im Dorf findet man zahlreiche sprudelnde Quellen sowie Walnuss-, Apfel-, Aprikosen-, Mandel-, Zypressen-, Pappeln- und Tannenbäume. Zudem wachsen rund um das Dorf Heilpflanzen wie Kängel, Bolaghoti und Thymian.
Majarshin liegt am Schnittpunkt der Straßen von Osku nach Ganbaraf und Azarshahr und genießt dadurch eine bevorzugte Lage. Das Dorf erstreckt sich über eine Fläche von ca. 160.000 Quadratmetern und liegt 2050 Meter über dem Meeresspiegel. Während der Yeke-Sura-Berg eine Höhe von 2170 Metern erreicht, ist der Oriyan-Berg mit 2850 Metern der höchste Gipfel in der Nähe.
Ursprung des Namens und Geschichte von Majarshin
Es wird angenommen, dass der Name „Majarshin“ vom Begriff „Mirzaneshin“ abgeleitet ist, was auf die Bildung der Dorfbewohner hinweisen könnte. Früher bezeichnete „Mirza“ jemanden, der lesen und schreiben konnte, was darauf hindeutet, dass Bildung in diesem Dorf von Bedeutung war. Es ist auch möglich, dass das Dorf einst eine Residenz für Adelige oder Gelehrte war. Untersuchungen zeigen, dass das feudale System in früheren Zeiten hier keine Rolle spielte und die Dorfbewohner ihre eigenen Ländereien besaßen. Das Dorf selbst ist terrassenförmig angelegt, was bedeutet, dass die Dächer der Häuser gleichzeitig die Höfe der darunter liegenden Gebäude bilden.
Heute leben über tausend Menschen in Majarshin, die hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig sind. Das Dorf baut Walnüsse, Rosen, Weizen, Gerste, Luzerne, Kichererbsen, Kartoffeln und Wildbirnen an. Im kalten Winter, wenn Landwirtschaft und Viehzucht kaum möglich sind, widmen sich die Dorfbewohner dem traditionellen Teppichknüpfen.
Historische Stätten und Sehenswürdigkeiten von Majarshin
Zu den ältesten Belegen menschlicher Besiedlung in der Region gehören drei von Hand in den Felsen gehauene Behausungen in den Hügeln oberhalb des Dorfes. Diese Höhlen, die über kleine Nischen verfügen, werden von den Einheimischen als „Boshlar“ (leere Häuser) bezeichnet und sollen mehrere Jahrtausende alt sein.
Im Dorf gibt es einen alten Friedhof mit Grabsteinen, die einige Jahrhunderte alt sind und arabische Inschriften tragen, was darauf hindeutet, dass Arabisch in einer bestimmten Zeitspanne Bedeutung hatte. Aufgrund der Grabgestaltung wird der Friedhof auf die islamische Zeit datiert. Majarshin hat auch eine Felsenmoschee, die 2007 in die Liste des nationalen Kulturerbes aufgenommen wurde.
Zusätzlich gibt es zahlreiche Mineralquellen, darunter die berühmten Quellen Mehirsprings, Agh Bulagh, Rostam-Cheshmeh und Quy Cheshmeh. Der Fluss Ganbarchay fließt in der Nähe des Dorfes, was die Erkundung der Umgebung noch reizvoller macht. Der Staudamm Majarshin, ein Speicher mit einer Höhe von 18 Metern, zieht ebenfalls jährlich viele Touristen an. Der See hinter dem Damm hat eine Kapazität von 150.000 Kubikmetern Wasser und versorgt die umliegenden Felder.
Name | Majarshin: Ein malerisches und historisches Dorf im Herzen der Berge von Ost-Aserbaidschan |
Land | Iran |
Land | Ost-Aserbaidschan |
Stadt | Osku |
Typ | Historisch,Natural |
Registration | National |