Das Azarakhsh-Feuerheiligtum: Kultstätte der Mithras-Anhänger, Zoroastrier und Muslime

Das Azarakhsh-Feuerheiligtum: Kultstätte der Mithras-Anhänger, Zoroastrier und Muslime

Das Azarakhsh-Feuerheiligtum: Kultstätte der Mithras-Anhänger, Zoroastrier und Muslime

In der Vergangenheit war die Provinz Fars eine Hochburg der Zoroastrier, die zahlreiche Feuerheiligtümer errichteten, darunter das Azarakhsh-Feuerheiligtum, das zunächst den Zoroastriern für religiöse Zeremonien diente. Nach der Islamisierung des Iran wurden viele dieser Heiligtümer entweder in Moscheen umgewandelt oder dem Verfall überlassen. Auch das Azarakhsh-Heiligtum wurde während der islamischen Ära zeitweise als Moschee genutzt.

 Die Geschichte des Azarakhsh-Feuerheiligtums

Das Heiligtum stammt aus der Zeit der Sassaniden (224–651 n. Chr.), und einigen Quellen zufolge wurde es von Pūrāndokht, der Tochter des legendären Königs Darab Kayani, gegründet. Einige Historiker glauben, dass es ursprünglich als Tempel für die Anhänger des Mithras-Kults errichtet und später zu einem zoroastrischen Heiligtum umgestaltet wurde. Der Bau des Heiligtums soll etwa ins 3. Jahrhundert n. Chr. datieren.

Während der Herrschaft der Ilchane wurde das Gebäude unter Hülägü Khan (1256–1265 n. Chr.) im Auftrag von Abū Bakr Saʿd ibn Zangī, einem Herrscher von Fars, in eine Moschee umgewandelt, indem ein Gebetsnische hinzugefügt wurde. Seitdem ist es auch als die „Steinmoschee von Darab“ bekannt. Insgesamt ist das Azarakhsh-Heiligtum somit das einzige bekannte iranische Bauwerk, das für die Anhänger des Mithras-Kults, die Zoroastrier und später die Muslime religiöse Bedeutung hatte. Einige Quellen bezeichnen es auch als „Damenpalast“ oder „Karawanserei“.

 Architektur und Besonderheiten des Azarakhsh-Heiligtums

Das Azarakhsh-Feuerheiligtum umfasst eine Fläche von etwa 420 Quadratmetern und ist vollständig in den Berg gehauen, wobei ein Teil der Decke offen ist. Unterhalb des Heiligtums befindet sich ein seichtes Wasserbecken. Die Grundstruktur des Gebäudes ist kreuzförmig und wird von Säulen und gewölbten Bögen umrahmt. Der längste Abschnitt erstreckt sich über 20 Meter vom Eingangsbereich bis zur Rückwand. Das Gebäude weist eine Fläche von etwa 18 Metern Seitenlänge auf.

In der islamischen Ära wurde ein mit Muqarnas-Dekor und Kufi-Inschriften verzierter Mihrab (Gebetsnische) hinzugefügt, was die Umnutzung zur Moschee belegt. Dieser Mihrab stammt aus dem Jahr 652 n. Chr.

 Die Stadt Darab: Jahrtausendealte Geschichte

Das Azarakhsh-Heiligtum liegt in Darab, etwa 275 Kilometer östlich von Schiras. Mit einer tausende Jahre alten Geschichte und rund 70.000 Einwohnern ist Darab heute die siebtgrößte Stadt in der Provinz Fars. Der frühere Name „Darabgerd“ verweist auf die antike Stadt, die unter Seleukiden und Parthern halbautonom regiert wurde. Die Stadt wurde 643 n. Chr. von muslimischen Truppen erobert.

Darab hat ein heißes Klima, und in den Bergen rund um die Stadt ist es etwas kühler. Hauptanbauprodukt sind Zitrusfrüchte, insbesondere Orangen von hervorragender Qualität. Neben dem Azarakhsh-Heiligtum gibt es in Darab mehrere weitere historische Stätten, die mehr als tausend Jahre alt sind.

Wo befindet sich das Azarakhsh-Feuerheiligtum?

Um das Azarakhsh-Heiligtum zu erreichen, fährt man von Darab in Richtung Rastagh und biegt nach fünf Kilometern rechts ab. Das Heiligtum liegt am Berghang und ist nur zu Fuß erreichbar. In der Nähe des Heiligtums kann man auch eine einzigartige Mühle besichtigen, die ebenfalls in den Felsen gehauen ist und aus zwei großen steinernen Zylindern besteht. Das Wasser der Mühle wird von oben zugeführt, um die Mühlenräder anzutreiben.

Nationale Registrierung des Azarakhsh-Feuerheiligtums

Im Jahr 1935 wurde das Azarakhsh-Feuerheiligtum in die Liste des nationalen Kulturerbes Irans aufgenommen.

Name Das Azarakhsh-Feuerheiligtum: Kultstätte der Mithras-Anhänger, Zoroastrier und Muslime
Land Iran
LandFars
StadtDarab
TypHistorisch
RegistrationNational

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