Der Titel von Wandteppichen und der Ruhm von Sardrud in ihrer Herstellung

Der Perserteppich: Ein Symbol iranischer Kunst

Der Wandteppich und seine Eigenschaften
Der Teppich ist eine traditionelle iranische Kunstform, die weltweit die Aufmerksamkeit von Kunstliebhabern auf sich gezogen hat. Im Laufe der Geschichte hat die Technik des Teppichknüpfens sowie die Muster iranischer Teppiche viele Veränderungen erfahren. Dennoch ist die Authentizität dieser Kunst bewahrt geblieben und bis in unsere Zeit überliefert worden.
Die Herstellung von Wandteppichen (Tablo-Teppichen) gilt als eine der Innovationen in der Teppichindustrie. Durch die Verwendung verschiedener Designs und Farben ist ein Produkt entstanden, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hat.

Wandteppiche zeigen eine Vielzahl von Motiven, wie Naturlandschaften, Tiere, Blumen oder Porträts. Manchmal entscheiden sich die Künstler sogar dafür, berühmte Gemälde als Vorlage für ihre Teppiche zu verwenden.
Wandteppiche werden in verschiedenen Größen gefertigt, wobei die gängigsten Maße 50 × 35 cm, 70 × 50 cm, 70 × 100 cm, 80 × 120 cm, 100 × 150 cm und 200 × 300 cm sind. Generell werden sie in einer Größe geknüpft, die sich optimal zur Wandmontage eignet.

Die Vielfalt an Designs und die spezielle Knüpftechnik machen Wandteppiche im Vergleich zu herkömmlichen Teppichen wertvoller und teurer. In der Regel werden handgeknüpfte Wandteppiche anhand von Papiervorlagen gefertigt. Diese Vorlagen sind in Raster aufgeteilt, wobei jedes Kästchen einen Knoten am Webstuhl darstellt.
Früher waren die Muster auf diesen Vorlagen weniger vielfältig und folgten oft geometrischen Formen. Heute jedoch hat der Einsatz von computergestützten Mustern zu einer enormen Designvielfalt geführt.

Das nationale Erbe des Sardrud-Wandteppichs

Da die Herstellung von Wandteppichen in der Stadt Sardrud in der Provinz Ost-Aserbaidschan weit verbreitet ist, wurde der Sardrud-Wandteppich im Jahr 2020 (1399 nach iranischem Kalender) als immaterielles nationales Kulturerbe registriert.

Sardrud ist ein Vorort von Täbris mit etwa 30.000 Einwohnern. Die Wirtschaft der Stadt basiert traditionell auf der Landwirtschaft. Dennoch ist das wirtschaftliche Leben von Sardrud eng mit der Teppichproduktion verbunden: Rund 80 % der Bevölkerung erzielen ihr Einkommen durch die Herstellung und den Verkauf von Wandteppichen.
Die natürlichen Gegebenheiten Sardruds, wie ausreichend Wasserressourcen und eine Höhenlage von über 1.000 Metern über dem Meeresspiegel, begünstigen auch den landwirtschaftlichen Anbau. Zu den wichtigsten Obstsorten der Region gehören Mirabellen, Trauben, Aprikosen, Walnüsse, Äpfel, Pfirsiche und Birnen.

Sardrud gilt als eine der ältesten Städte der Region. Dies belegen historische Stätten wie die „Narin Qal’eh“ (Narin-Burg), die laut Experten aus dem 1. Jahrtausend v. Chr. stammt. Der Hauptzweck dieser Burg war der Schutz der damals bedeutenden Stadt „Tamarkis“ (heutiges Täbris).
Die Festung liegt auf einem Hügel, um das umliegende Gebiet besser überwachen zu können. Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von etwa 500 × 700 Metern. In ihrem Zentrum sind noch heute verstreute Steine zu finden, die einst wahrscheinlich für den Bau der Befestigungsanlagen verwendet wurden. Diese Bauwerke sind jedoch im Laufe der Zeit durch Erosion und Naturkatastrophen größtenteils zerstört worden.

Die Teppichkunst in Sardrud: Ein Jahrhundert der Tradition

Die Kunst des Wandteppichknüpfens hat in Sardrud eine etwa 100-jährige Tradition. Dank der dichten Knüpfung, der Verwendung zahlreicher Knotenreihen und einer breiten Farbpalette können die sardrudischen Teppichkünstler selbst komplexe Bilder und kalligrafische Werke detailgetreu umsetzen.

In den letzten Jahren haben sich Wandteppiche zu einem beliebten Souvenir für internationale Touristen entwickelt. In Sardrud arbeiten viele Teppichknüpfer nach traditioneller Art in ihren eigenen Häusern. Sie verwenden dabei spezielle Webstühle, die kleiner sind als die üblichen Teppichwebstühle und perfekt auf die Herstellung von Wandteppichen abgestimmt sind.