Larijani House, An Ancient Mansion in Yazd

Fahadan, als eines der ältesten Viertel von Yazd, beherbergt viele historische Gebäude. Eines dieser Gebäude ist das Lari-Haus, das aus der Qadscharenzeit (1796 bis 1925 n. Chr.) stammt. Ein bekannter Kaufmann namens Haj Mohammad Ibrahim Lari baute dieses Gebäude. Er stammte aus der Stadt Lar in der Provinz Fars und kam im 18. Jahrhundert nach Yazd. Die Ziaiyeh-Schule oder Alexander-Gefängnis, das Mausoleum der 12 Imame und die Stadtmauer von Yazd befinden sich in der Nähe dieses Hauses.

Geschichte des Lari-Hauses

Die Baugeschichte des Hauses reicht ins Jahr 1869 zurück. Haj Ibrahim Lari, der Erbauer dieses Hauses, wohnte dort bis zum Ende der Herrschaft von Reza Shah I. (um 1941 n. Chr.). Nach seinem Tod blieb das Haus aufgrund von Erbstreitigkeiten für 50 Jahre ungenutzt. In dieser Zeit wurde das Lari-Haus als Sufi-Kloster für Dervische genutzt. Nach der Revolution von 1979 wurden Maßnahmen ergriffen, um das Haus zu erwerben.

Schließlich übernahm 1984 das Kulturdenkmalamt von Yazd die Verwaltung des Gebäudes und begann mit den notwendigen Restaurierungsmaßnahmen. Heute wird ein Teil des Gebäudes als Dokumentationsmuseum und ein anderer Teil als Verwaltungsbüro des Kulturdenkmalamts genutzt.

Architektur des Lari-Hauses

Der Badgir (Windturm), ein typisches Merkmal von Häusern in Wüstengebieten, ist auch in diesem Gebäude vorhanden. Das Haus wurde auf einem Grundstück von 1700 Quadratmetern mit einer Baufläche von etwa 1200 Quadratmetern errichtet. Bei der Konstruktion des Lari-Hauses wurden Lehm, Ziegel, Stroh, Kalkmörtel und Gips verwendet. Es gibt zwei Eingänge zum Haus, einer im Westen und einer im Norden, wobei der westliche Eingang als Haupteingang gilt. Dieser Eingang führt durch eine Vestibülhalle in den Haupthof.

Wie in anderen Häusern, die nach den Prinzipien der traditionellen iranischen Architektur gebaut wurden, gibt es im Lari-Haus zwei Bereiche: einen Innenbereich (Andaruni) und einen Außenbereich (Biruni). Es gibt drei Höfe im Gebäude, wobei einer davon im nordöstlichen Bereich liegt und von den anderen beiden Höfen getrennt ist. Der Eingang zu diesem Hof ist unabhängig.

Der mittlere Hof ist kleiner als der Haupthof. Zwischen dem Haupthof und dem mittleren Hof befindet sich ein Vestibül. Im nordwestlichen Teil des mittleren Hofes gibt es einen Sieben-Fenster-Raum, und im nordöstlichen Teil des Hofes befinden sich ein Fünf-Fenster-Raum und ein Drei-Fenster-Raum. Die geschnittene Wand gegenüber dem Sieben-Fenster-Raum ist sehr bemerkenswert.

Der Haupthof des Hauses befindet sich im Westen des Gebäudes. In der Mitte des Hofes wurde ein schöner Brunnen gebaut, und ein Ruhebereich ist darüber sichtbar. Dieser Teil des Hauses wird als „Sonnenuntergangsraum“ oder „Schattensitz“ bezeichnet. In den heißen Sommertagen war dieser Bereich der Ort, an dem die Bewohner des Hauses Ruhe fanden.

In allen vier Richtungen des Haupthofes gibt es Gebäude und Räume. Insgesamt wurden 22 Räume in diesem Gebäude gebaut, die meist mit Spiegelarbeiten verziert sind. Einer der Räume im östlichen Teil, der als „Spiegelzimmer“ bekannt ist, gilt als der schönste Raum des Hauses.

Der südliche Teil, der weniger Sonnenlicht empfängt, wurde für den Sommer genutzt, während der nördliche Teil, der mehr Sonnenlicht aufnimmt, für den Winter genutzt wurde. Der südliche Bereich hat eine große Veranda und einen hohen Windturm. Es wurden auch kleine Windtürme in diesem Bereich errichtet, die dazu dienen, die Luft zu zirkulieren und das Innere des Gebäudes zu kühlen. Die große Höhe der Veranda im Süden sorgt dafür, dass ihr Schatten auf die Zimmer fällt und die direkte Sonneneinstrahlung reduziert wird.

Im östlichen Bereich befindet sich die Küche. Dieser Teil des Gebäudes wurde im Herbst genutzt. Im Frühling gingen die Bewohner in den westlichen Bereich des Hauses.

Ein Keller, der sich unterhalb des Lari-Hauses befindet und unter der Veranda liegt, ist über einige Stufen mit dem Hof verbunden und wurde zur Lagerung von Lebensmitteln wie Fleisch und Hülsenfrüchten genutzt. Das Dach der Veranda ist gewölbt und mit Schilfrohr und Gips bedeckt. Diese Bauweise wird als „Taq-Tuizeh“ bezeichnet. Sogar der Keller ist dekoriert. Zwei bunte „Shamsa“-Verzierungen (eine Dekoration, die der Sonne ähnelt) wurden in den Keller eingebaut, um ihn zu verschönern. An heißen Sommertagen suchten die Bewohner des Hauses oft Zuflucht im Keller, da die Luft dort kühler war.

Der dritte Hof, der kleiner ist als die anderen beiden, hat nur einen Raum. Dieser Hof war wahrscheinlich ein Ort der Ruhe für die Familienmitglieder, abseits von anderen und als ein ruhiger Raum zum Entspannen.

Nationaler Denkmalschutz des Lari-Hauses

Das Lari-Haus wurde 1996 (1375 im iranischen Kalender) als nationales Kulturdenkmal in die Liste des iranischen kulturellen Erbes aufgenommen.