Fasa: Eine bevölkerungsreiche und historische Stadt in der Provinz Fars
Die Ursprünge von Fasa reichen bis in die vorislamische Zeit zurück. In den Inschriften und Reliefs von Persepolis wird die Stadt als „Pashiya“ oder „Bashi“ bezeichnet, was dem elamischen „Pasa“ entspricht. Mit dem Aufkommen des Islam wurde die Stadt aufgrund der fehlenden Konsonanten im Arabischen in „Fasa“ umbenannt. Sprachwissenschaftler interpretieren diesen Namen als „Wohnort“ oder „Siedlungsplatz“.
Geografie von Fasa
Die Lage von Fasa an der wichtigen Handelsroute zwischen Shiraz, Bandar Abbas und Kerman verleiht der Stadt eine besondere Bedeutung. Rund 40 % der Fläche des Kreises Fasa besteht aus Flachland, der Rest ist gebirgig. Die Stadt liegt auf einer Höhe von etwa 1150 Metern über dem Meeresspiegel, und der höchste Punkt ist der 3220 Meter hohe Gipfel Kharman Kuh.
Mit über 200.000 Einwohnern gehört Fasa zu den bevölkerungsreichsten Regionen der Provinz Fars. Das Klima ist halbtrocken und gemäßigt; im Sommer steigen die Temperaturen bis über 40 °C, während sie im Winter auf etwa 8 °C sinken. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt durchschnittlich 320 Millimeter.
Geschichte von Fasa
In einigen Quellen wird die Gründung von Fasa in die mythische Ära der Pischdadiden zurückdatiert, doch die Stadt blühte nachweislich zur Zeit der Achämeniden (550 bis 330 v. Chr.). Auch aus der Sassanidenzeit (224 bis 651 n. Chr.) finden sich heute noch Ruinen, die die historische Bedeutung der Stadt belegen.
Nach der Eroberung Irans durch die muslimischen Truppen wurde Fasa in einer heftigen Schlacht eingenommen. Im 7. und 8. Jahrhundert war die Stadt ein wichtiges Zentrum für die Prägung von Münzen. Reisende aus späteren Epochen beschrieben Fasa als eine wohlhabende und friedliche Stadt. Fasa wurde jedoch mehrfach von wechselnden Herrschern geplündert und zerstört. Die heutige Stadt Fasa entstand vermutlich in der Safawidenzeit (1501–1736), entwickelte sich in der Zeit der Afschariden weiter und hat sich schließlich in ihrer heutigen Form herausgebildet.
Sehenswürdigkeiten von Fasa
Die Zhak-Festung
Auch bekannt als „Tappe Zhak“, liegt diese historische Stätte etwa drei Kilometer südöstlich von Fasa im Dorf Khairabad und wurde 1931 als nationales Kulturgut Irans registriert. Die Burg ist von einem tiefen Graben umgeben, der noch heute zu sehen ist. Der Hügel ist etwa 25 Meter hoch und von zahlreichen Tonscherben und Ziegeln umgeben. Einer lokalen Legende zufolge gab es einen langen unterirdischen Gang, der bis zur „Küche des Zhak“ führte, in dem Speisen weitergereicht wurden.
Das Mausoleum des Prinzen Qasim
Dieses Mausoleum beherbergt das Grab von Qasim, einem Nachkommen von Aqil, dem Bruder von Imam Ali. Es ist ein bedeutender kultureller Ort in der Region.
Das Naturschutzgebiet Miyanjangal
Dieses geschützte Gebiet liegt im nördlichen Gebirge Miyanjangal, etwa 50 Kilometer nordwestlich von Fasa, entlang der Straße von Shiraz nach Kerman. Die dichten Wälder beiderseits der Straße machen die Gegend besonders reizvoll und zu einem beliebten Ausflugsziel.
Kharman Kuh
Ein beeindruckender Berg nördlich von Fasa, der aufgrund seiner malerischen Quellen zahlreiche Naturfreunde und Bergwanderer anzieht. Am 400 Meter hohen Hang befindet sich eine Höhle, die Besucher begeistert. Im Bereich „Feuerheiligtum“ am Fuße des Berges gibt es eine Quelle und eine Fischzucht, die als beliebte Naturoase gilt.
Das Kulturmuseum von Fasa
Das Museum beherbergt über 7000 wertvolle Objekte, die größtenteils von den Einwohnern gespendet wurden. Die Exponate werden in acht Galerien gezeigt: Technik, Archäologie, berühmte Persönlichkeiten aus Fasa, Volkskunde, Gestein und Fossilien, Baumgarten und eine Kunstgalerie. Das Kulturmuseum befindet sich in der historischen Mohammad Taghi Zolghadr-Schule (gegründet 1938) auf einem 4000 Quadratmeter großen Gelände und ist öffentlich zugänglich.
Name | Fasa: Eine bevölkerungsreiche und historische Stadt in der Provinz Fars |
Land | Iran |
Land | Fars |
Stadt | Fasa |
Typ | Historisch |