Ein Blick auf die weniger bekannten historischen Sehenswürdigkeiten von Marvdascht
Marvdascht liegt im Norden der Provinz Fars, etwa 40 Kilometer von Schiras entfernt. Diese antike Stadt ist vor allem für ihre Hinterlassenschaften aus der Zeit vor Christus bekannt. Dennoch gibt es in Marvdascht zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten, die im Schatten bekannterer Monumente stehen und von Touristen weniger beachtet werden. Hier werden einige der weniger bekannten historischen Stätten von Marvdascht vorgestellt.
Die bekannten Sehenswürdigkeiten von Marvdascht
Persepolis ist wohl die bekannteste historische Stätte von Marvdascht. Dieser antike Palast ist ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur der Achämeniden (550–330 v. Chr.) und umfasst mehrere Paläste und verschiedene Areale. Naqsch-e Rostam ist eine weitere historische Stätte, die von etwa 1200 v. Chr. bis 625 n. Chr. Bedeutung hatte und über 18 Jahrhunderte Geschichte Irans bewahrt.
Pasargadae ist ebenfalls ein bedeutender historischer Komplex in Marvdascht, dessen bekannteste Sehenswürdigkeit das Grabmal des Kyros des Großen (Regierungszeit 559–529 v. Chr.) ist. Hier finden sich auch andere Paläste und Bauwerke. Ebenso gehört Naqsch-e Radschab zu den bekanntesten historischen Monumenten von Marvdascht; diese Stätte beherbergt eindrucksvolle Felsreliefs aus der Sassanidenzeit (224–651 n. Chr.). Ein weiteres wichtiges Denkmal ist die Stadt Estakhr, die einst als größte Stadt ihrer Zeit galt und heute sieben Kilometer nördlich von Persepolis in Ruinen zu sehen ist.
Die weniger bekannten Sehenswürdigkeiten von Marvdascht
Tall-e Bakun
Dieses archäologische Gebiet war zwischen 4000 und 3500 v. Chr. ein Siedlungsplatz. Die Funde umfassen Keramik mit schönen Mustern und ein Kreuzsymbol, das den arischen Religionen zugeschrieben wird.
Tall-e Schaqa
Eine weitere archäologische Stätte von Marvdascht, die „Tall-e Schaqa“ genannt wird, liegt westlich des Dorfes Kheirabad. Sie wurde 1976 in die Liste des nationalen Erbes Irans aufgenommen.
Tall-e Nokhodi
Tall-e Nokhodi, eine prähistorische Stätte in Marvdascht, birgt wertvolle Funde aus der Frühgeschichte.
Qarah Qalat
Auch als „Qasr-e Qalat“ bekannt, stammt dieses Bauwerk aus der Zeit der Achämeniden und diente vermutlich als Erholungsstätte. In der Mitte des Anwesens gibt es ein Wasserbecken, das von Quellen aus dem Berg gespeist wird.
Schikaste Qaleh
Auf drei einzelnen Gipfeln, die von Einheimischen „Seh-Gonbadān“ (drei Kuppeln) genannt werden, befinden sich die Überreste einer Burg, die als „Shikaste Qaleh“ bekannt ist. Diese Burg im Osten von Estakhr, im Gebiet Ramejerd, stammt aus der Zeit der islamischen Eroberung Irans (651 n. Chr.).
Siwand-Brücke
Diese Brücke aus der Sassanidenzeit befindet sich im Dorf Siwand und führt über den Fluss Polvar. Die verschiedenen Bögen und die spezielle Gestaltung der südlichen Brückenpfeiler, die dem Wasserdruck entgegenwirken, verleihen der Brücke eine besondere Struktur.
Pahlavi-Inschrift Bani-Yeke
Während der Sassanidenzeit wurden viele Inschriften angefertigt, um wichtige Ereignisse zu dokumentieren. Eine solche Inschrift befindet sich im Dorf Bani-Yeke nordöstlich des Berges Estakhr und wurde 2008 in die Liste des nationalen Erbes Irans aufgenommen.
Estakhr-Brücke
Diese ebenfalls aus der Sassanidenzeit stammende Brücke befindet sich im Dorf Hajiabad, südwestlich der Stadt Estakhr. Die Überreste zeigen, dass die Brücke einst ein großes Bauwerk für den Flussverkehr war.
Khan-Brücke
Diese etwa 500 Jahre alte Brücke über den Fluss Kor ist eine weitere weniger bekannte historische Sehenswürdigkeit in Marvdascht. Die Brücke wurde von einem Mann namens „Imam Quli Khan“ gebaut. Sie hat eine Länge von 101 Metern und eine Breite von fünf Metern, wobei sie an der höchsten Stelle 5,7 Meter breit ist. Die Brücke ist 13 Meter hoch und verfügt über fünf Bögen für den Wasserfluss. Die Pfeiler bestehen aus einem speziellen Mörtel namens „Nanak“ und die Bögen aus Ziegeln.
Imamzadeh Ayyub Nabi
Nahe dem Dorf „Chameni“ im Gebiet Ramejerd in Marvdascht befindet sich das Mausoleum des Propheten Ayyub und seiner Frau Bibi Rahime. Wegen dieses Mausoleums wird der Berg, in dem es sich befindet, als Berg Ayyub Nabi bezeichnet. Das Mausoleum liegt 1650 Meter über dem Meeresspiegel. In der Umgebung gibt es mehrere Gräber aus der Neuzeit sowie neun Grabsteine aus der Safawidenzeit, darunter ein Stein mit der Jahreszahl 1047 Hidschra (1637).
Diese und viele weitere historische Stätten von Marvdascht zeugen von der tief verwurzelten und faszinierenden Geschichte der Region und bieten spannende Einblicke abseits der bekannteren Monumente wie Persepolis.
Name | Ein Blick auf die weniger bekannten historischen Sehenswürdigkeiten von Marvdascht |
Land | Iran |
Land | Fars |
Stadt | Marvdasht |
Typ | Historisch |
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