Die Qeshlagh-Brücke in Sanandaj, ein wertvolles Werk über einem ruhigen Fluss.
Die Provinz Kurdistan und die Qeschlaq-Brücke
Die Provinz Kurdistan ist eine der gebirgigen Regionen Irans, durch die zahlreiche Flüsse fließen. Einer dieser Flüsse ist der Qeschlaq, der nahe der Stadt Sanandadsch verläuft. Über diesen Fluss wurde eine Brücke errichtet, die als „Qeschlaq-Brücke“ bekannt ist. Diese Brücke, die etwa fünf Kilometer von Sanandadsch entfernt liegt, wird auch „Scheich-Brücke“ genannt und weist architektonische Ähnlichkeiten mit der berühmten Si-o-se-Pol-Brücke in Isfahan auf. Ein weiterer Name für diese Brücke ist „Qolitschian-Brücke“, da sie eine Verbindung zwischen den Dörfern Babariz und Qolitschian schafft.
Der Qeschlaq-Fluss
Der Qeschlaq ist einer der Flüsse, der zusammen mit anderen Flüssen wie Gawrud, Gerdlan, Pedschwa, Garan, Schuische und Rosab den Fluss Sirwan bildet. Der Sirwan ist mit einer Länge von etwa 213 Kilometern und einem Wasservolumen von 8,2 Milliarden Kubikmetern der bedeutendste und größte Fluss Kurdistans. Er fließt durch Iran und tritt später in den Irak ein.
Der Qeschlaq selbst hat eine Länge von etwa 45 Kilometern und gehört zu den Hauptzuflüssen des Sirwan. Der Fluss fließt von Norden nach Süden und verläuft östlich von Sanandadsch. Etwa 20 Kilometer südlich dieser Stadt, nahe dem Dorf Bazlaneh, mündet der Qeschlaq in den Gawrud.
Geschichte der Qeschlaq-Brücke
Die Qeschlaq-Brücke wurde im 17. Jahrhundert während der Safawidenzeit im Auftrag von Schah Safi und unter der Leitung von Soleiman Khan Ardalan, dem damaligen Gouverneur Kurdistans, errichtet. Eine Inschrift an der Brücke weist auf das Baujahr 1184 nach islamischer Zeitrechnung (1770 n. Chr.) hin.
Im Laufe der Zeit wurde die Brücke mehrfach restauriert, um ihre Funktionalität zu erhalten. Die erste Restaurierung fand während der Kadscharenzeit (1796–1925) unter der Herrschaft von Emanollah Khan Ardalan statt. Im Jahr 1852 wurde die Brücke von Mirza Reza, einem Beamten Kurdistans, grundlegend renoviert. Diese Restaurierung war so umfangreich, dass einige glauben, die Brücke sei vollständig abgerissen und neu aufgebaut worden.
Zwanzig Jahre später fand eine weitere Restaurierung statt. Laut einer Steininschrift neben der Brücke wurde diese von Nasem-al-Ayaleh Mirza Hosein Khan durchgeführt. Eine weitere Restaurierung wurde von Scheich Schokrallah Schahbazi vorgenommen, weshalb die Brücke auch als „Scheich-Brücke“ bekannt ist.
Architektur der Qeschlaq-Brücke
Die Brücke ist 78 Meter lang und drei Meter breit. Sie besteht aus sechs spitzbogigen Öffnungen, durch die das Wasser fließt. Zwei der Öffnungen an den Seiten sind kleiner, und die Breite der Öffnungen variiert von 20,2 bis 20,4 Metern. Der höchste Punkt der Bögen liegt 5,2 Meter über dem Wasserspiegel, und der höchste Punkt der Brücke erreicht eine Höhe von 6,4 Metern.
Für den Bau der Brücke wurden 25 Zentimeter große Backsteine verwendet, die mit dem traditionellen iranischen Mörtel Sarud verbunden wurden. Der Boden der Brücke ist mit Pflastersteinen bedeckt, um Stabilität für Kutschen und Tiere zu gewährleisten.
Die Architektur der Qeschlaq-Brücke, mit ihren romanischen und spitzbogigen Bögen, macht sie zu einem herausragenden Beispiel der Safawidenzeit. In Kombination mit der grünen Natur in der Umgebung dient die Brücke den Einheimischen auch als beliebter Erholungsort.
Besondere Merkmale
Auf beiden Seiten der Brücke befinden sich 50 Zentimeter hohe Schutzwände, die vor Hochwasser schützen sollen. Zudem sind zwei Arten von Strombrechern vorhanden: die nördlichen sind dreieckig und die südlichen haben eine runde Form.
Nationale Registrierung der Qeschlaq-Brücke
Die Qeschlaq-Brücke wurde im Jahr 1999 (1378 nach iranischem Kalender) in die Liste der nationalen Denkmäler Irans aufgenommen.
Name | Die Qeshlagh-Brücke in Sanandaj, ein wertvolles Werk über einem ruhigen Fluss. |
Land | Iran |
Land | Kurdistan |
Stadt | Sanandaj |
Typ | Historisch |
Registration | National |