Darab und seine historischen und natürlichen Sehenswürdigkeiten

Darab befindet sich 245 Kilometer östlich von Schiraz. Die Wirtschaft der Stadt basiert hauptsächlich auf der Landwirtschaft, wobei Zitrusfrüchte, insbesondere Orangen, das Hauptprodukt darstellen. Die antike Stadt Darabgerd liegt in der Nähe des heutigen Darab, was auf eine lange Geschichte zurückblicken lässt, die bis in die Antike reicht.

Sehenswürdigkeiten in Darab

 Historische Stätten vor der Islamischen Ära

Zu den bedeutendsten historischen Stätten vor der islamischen Zeit zählen das Shapur-Relief und die antike Stadt Darabgerd. Ein weiteres wichtiges Denkmal ist der Azarakhsh-Feuertempel, der in drei Epochen – dem Mithraismus, dem Zoroastrismus und dem Islam – als Ort der Anbetung diente und kunstvoll in den Fels gehauen wurde. Neben dem Feuertempel befindet sich eine alte Steinkornmühle, die aus zwei großen Steinzylindern besteht. Die Mühle, die auf einem Berggipfel liegt, wurde einst durch Wasserkraft betrieben und wird auf das Sassaniden-Zeitalter (224–651 n. Chr.) datiert. Im Westen der Mühle befindet sich eine in Kufischer Schrift verfasste Inschrift, die auf eine Reparatur während der Atabakan-Periode hinweist, einer Dynastie, die zwischen 1174 und 1597 Teile des heutigen West- und Südirans beherrschte. Die Mühle wurde in der Qadscharen-Ära im 19. Jahrhundert restauriert und unter der Herrschaft von Naser al-Din Schah (1848–1896) weiter genutzt.

Ein weiteres altes Monument ist der Feuertempel Azarju, der Berichten zufolge etwa tausend Jahre vor Christus auf Geheiß des Propheten Zarathustra errichtet wurde. Die Gründung von Darabgerd erfolgte vermutlich zu einem späteren Zeitpunkt, um diesen heiligen Ort zu schützen.

Historische Stätten der Islamischen Zeit

Zu den bedeutendsten Monumenten der islamischen Epoche in Darab zählt die Freitagsmoschee der Stadt, die als einzige Moschee der Welt mit vier Minaretten bekannt ist. Die Moschee wurde nach ihrer Errichtung mehrfach renoviert, wobei die ältesten Abschnitte mehr als 700 Jahre alt sind.

Natürliche Attraktionen in Darab

Ein reizvolles Dorf in der Umgebung von Darab ist Laizangan, etwa 75 Kilometer entfernt. Das Dorf wird als „Land der Rosen“ bezeichnet und zählt zu den größten Produzenten von Rosen in der Provinz Fars und im Iran. Aufgrund seiner Höhenlage wurde es in terrassenförmiger Architektur gebaut und ist reich an Quellen und sehenswerten Höhlen. Zu den bemerkenswerten Höhlen des Dorfes gehören Lai-Sane, Madangah, Bagh-e-Kar, Pirnou und Pir-Sheikh-Ali.

Etwa 17 Kilometer von Darab entfernt befindet sich die Gholabi-Quelle, eine der wasserreichsten Quellen des Iran mit drei Süßwasserauslässen. Der Name „Gholabi“ (Birne) leitet sich von der Form der Quelle ab. Trotz der salzhaltigen Umgebung bleibt das Wasser süß und ist bei Besuchern sehr beliebt.

Eine der schönsten Naturattraktionen in der Provinz Fars ist zweifellos die Raghaz-Schlucht in der Nähe des Dorfes Raghaz, etwa 30 Kilometer nordwestlich von Darab. In dieser Schlucht gibt es zahlreiche Wasserfälle und Pools. Das Wasser entspringt aus den Wäldern und fließt über fünf Kilometer durch das Tal, wo es 64 Wasserfälle und rund 100 natürliche Pools bildet. Von diesen sind 14 Wasserfälle und Pools besonders beliebt. Die höchste der 14 Wasserfälle misst 65 Meter.

Eine weitere natürliche Attraktion in Darab ist die Chah-Chah-Schlucht im Dorf Sartand, südlich von Rostaq. Die Schlucht ist 20 Kilometer lang und wird von Archäologen als einer der ältesten Verbindungswege zwischen Darab und Bandar Abbas betrachtet. In der Schlucht befinden sich historische Ruinen, darunter ein viertoriger Bau, der als „Spiegelpalast“ bekannt ist und wahrscheinlich eine religiöse Funktion erfüllte. Zudem gibt es einen Wachturm aus Stein und Mörtel, sowie eine Quelle im Osten der Region, die tröpfchenweise Wasser abgibt, was der Schlucht ihren Namen verleiht.

Das Gebiet Forg im Landkreis Darab beherbergt ebenfalls bemerkenswerte Naturattraktionen, darunter den Fadami-Wasserfall, die Tel-e-Siah-Hügel und das sogenannte „Aquarium-Tal.“