Halva-e Bazarak und seine heilenden Eigenschaften

Viele Touristen möchten auf Reisen in verschiedene Städte neben dem Besuch von natürlichen und historischen Sehenswürdigkeiten auch Handwerkskunst und lokale Gerichte probieren. In dieser Hinsicht bietet der Iran den Touristen zahlreiche Optionen, da in jeder Ecke des Landes schöne und historische Städte zu finden sind, die im Laufe der Jahrhunderte eigene Bräuche entwickelt haben und über spezifische Handwerkskünste und Spezialitäten verfügen. Maragheh ist eine dieser Städte, die diese Merkmale aufweist und ein attraktives Ziel für Touristen sein kann.

Maragheh hat eine Vielzahl von Souvenirs zu bieten. Diese Stadt ist aufgrund ihrer fruchtbaren Felder und Obstgärten eines der Hauptzentren für die Produktion von landwirtschaftlichen und gärtnerischen Produkten in der Provinz Ost-Aserbaidschan. Einige Souvenirs dieser Stadt sind direkt mit dieser Rolle verbunden, wie beispielsweise Halva-e Bazarak, eine nahrhafte und schmackhafte Mischung aus Leinsamen.

Leinsamen und seine Eigenschaften

Es wird gesagt, dass Leinsamen eine der ersten Pflanzen war, die vom Menschen kultiviert wurde. Die Widerstandsfähigkeit des Leinsamen gegenüber Trockenheit und Schädlingen ist einer der Gründe, warum seine Kultivierung verbreitet wurde. Daher waren die Menschen schon in der Antike mit den Eigenschaften dieser Pflanze vertraut und nutzten sie möglicherweise aus diesem Grund als Heilpflanze.

Obwohl es über 200 verschiedene Leinsamenarten gibt, sind die Samen in zwei Farben erhältlich: goldgelb und braun. Aus den Leinsamen wird ein Öl gewonnen, das als Leinsamenöl oder Bazarak bekannt ist und sowohl für industrielle als auch für kulinarische Zwecke verwendet wird. Dieses farblose bis leicht gelbliche Öl wird aus den getrockneten und reifen Samen des Leinsamen gewonnen. Leinsamenöl wird auch für die Politur von Holz und für Ölmalerei verwendet, aber seine medizinische Anwendung zur Behandlung von Erkältungen, Verbrennungen und Magenschmerzen ist dokumentiert.

Eigenschaften und Vorteile von Halva-e Bazarak

Halva-e Bazarak hat eine schwarze Farbe und wird durch das Mahlen von „Bazarak“ gewonnen. Seit den alten Zeiten sind Maragheh und Tabriz als Hauptzentren für die Produktion dieses Halvas bekannt, daher kann es als eine der Spezialitäten von Ost-Aserbaidschan angesehen werden.

Halva-e Bazarak wird in drei Varianten hergestellt: einfach, mit Kichererbsenmehl und mit Bazarak. Als Süßungsmittel wird natürlicher Traubensaft verwendet. Zu den Vorteilen von Bazarak zählen die allgemeine Stärkung des Körpers, die Behandlung von Osteoporose, Unterstützung des Wachstums von Kindern und Jugendlichen, die Behandlung von Bettnässen bei Kindern, die Heilung von Arthritis, die Stärkung der sexuellen Kräfte sowie die Linderung von Rückenschmerzen und Schmerzen nach der Geburt. Bazarak ist reich an Omega-3. Ein Aufguss von Bazarak-Samen wird zur Behandlung von Husten, Erkältung, Verdauungsstörungen und Atemwegserkrankungen verwendet. Der Konsum von Bazarak kann auch helfen, das Risiko von Blutfett, Krebs und Diabetes zu verringern.

Experten empfehlen eine tägliche Dosis von 10 bis 20 Gramm Bazarak-Samen und warnen vor erhöhtem Körperwärme und Halsschmerzen, wenn diese Pflanze in übermäßigen Mengen verwendet wird. Blähungen, Verstopfung, Übelkeit und Magenschmerzen sind weitere Symptome einer übermäßigen Einnahme von Bazarak.

In Tabriz und Maragheh verkaufen Süßwarenläden und Konditoreien Halva-e Bazarak. Dieses Produkt kann sogar in kleinen Läden in diesen Städten gefunden werden.

Zubereitung von Halva-e Bazarak

Die Herstellung von Halva-e Bazarak erfolgt in der Regel in Werkstätten. Dabei werden neben Bazarak-Samen auch Weißmehl, Puderzucker oder Traubensirup, Butter oder Pflanzenöl und Wasser verwendet. Im ersten Schritt werden die Bazarak-Samen bei schwacher Hitze geröstet. Nachdem sie geröstet sind, werden sie vom Feuer genommen, um vollständig abzukühlen. Danach werden die Samen in eine Mühle gegeben, um zu Pulver verarbeitet zu werden.

Währenddessen werden Mehl und Wasser miteinander vermischt und gut verrührt, bis eine homogene Mischung entsteht. Diese Mischung wird dann auf das Feuer gestellt und kontinuierlich gerührt, bis sie dickflüssig wird.

Im nächsten Schritt wird das Mehl-Wasser-Gemisch dem gemahlenen Bazarak-Pulver hinzugefügt und weiter gerührt. Dabei werden Butter oder Pflanzenöl sowie Puderzucker oder Traubensirup hinzugefügt. In dieser Phase müssen die Zutaten gut geknetet werden, bis eine Mischung mit der gewünschten Konsistenz erreicht ist.