Das Zeitmuseum Teheran: Mit nur einem Ticket ein Museum, einen Garten und ein historisches Haus besichtigen!

Das Zeitmuseum Teheran: Mit nur einem Ticket ein Museum, einen Garten und ein historisches Haus besichtigen!

Das Zeitmuseum Teheran: Mit nur einem Ticket ein Museum, einen Garten und ein historisches Haus besichtigen!

Museen zählen zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten einer Stadt. In der Regel präsentieren sie eine Sammlung besonderer Objekte, sodass Besucher in kurzer Zeit einen informativen Überblick erhalten. Heute sind Museen in unzähligen Formen und Themenbereichen präsent und werden jährlich von Millionen von Menschen besucht. Dennoch zieht es viele Reisende eher zu historischen oder natürlichen Attraktionen, ohne an einen Museumsbesuch zu denken – womöglich weil sie die Museen ihrer Zielstadt nicht kennen! Deshalb ist es sinnvoll, sich vor der Reise nicht nur über historische, natürliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten zu informieren, sondern auch über die Museen. In Teheran, der iranischen Hauptstadt, gibt es eine Vielzahl an Museen. Mit etwas Recherche findet man sicher mindestens ein bis zwei Museen, die den eigenen Interessen entsprechen.

 Eines der schönsten Museen Teherans, das neben seinen Ausstellungsstücken auch ein sehenswertes Gebäude und eine ansprechende Gartenanlage bietet, ist das „Zeitmuseum“. Dieses Museum, das auch „Tamašāgah-e Zamān“ oder „Uhrenmuseum“ genannt wird, ist, wie der Name vermuten lässt, der Geschichte der Zeitmessung gewidmet.

 

Wo befindet sich das Zeitmuseum?

Das Museum liegt im Stadtteil Zaferāniyeh, einem der nördlichen Bezirke Teherans, an der Ecke der Perzin-Baɣdādi-Straße. Es steht auf einem Teil des ehemaligen Areals von Bāɣ-e Ferdows in einem Garten, der einst im Besitz von Moʿīr-al-Mamālek war, einem Schwiegersohn von Nāser ad-Din Schāh (Regentschaft von 1831 bis 1896). Nach dessen Tod fällte sein Sohn die Bäume des Gartens und nutzte das Holz als Brennmaterial! Im Jahr 1925 (1304 iranischer Sonnenkalender) erwarb ein gewisser ʿAbdollāh Ḵān Manṣur das Gelände und bewahrte es so vor weiterer Zerstörung.

 1967 (1346) gelangte der Garten schließlich in den Besitz von Hossein Ḵodādād. Dieser restaurierte das Lehmziegelhaus gründlich und machte es zu einem beachtlichen Kunstwerk. Die prachtvollen Gipsreliefs am Gebäude sind ausschlaggebend für seine Anmut und entstanden durch die Arbeit von 40 Handwerksmeistern innerhalb von rund elf Jahren. Ḵodādād, ein Teppichhändler, ließ die typischen Ornamente persischer Teppiche in die Decken und Wände des Gebäudes übertragen. Wer das Zeitmuseum Teheran besucht, kann dort einige der schönsten Beispiele persischer Gipsreliefs bewundern. Darüber hinaus bestechen andere kunsthandwerkliche Elemente wie die Holzgitternetz- und Intarsienarbeiten an Türen und Fenstern.

 Zu den markantesten Räumen des Gebäudes gehört das „Eṣfahāni-Zimmer“ im ersten Stock, an dem drei Jahre lang gearbeitet wurde. Drei Brüder entwarfen dieses Zimmer, um den Stil des ʿĀlī-Qāpū-Palasts in Eṣfahān nachzuahmen. Die Deckenverzierungen bestehen aus Kupfer und Gold. In diesem Raum befindet sich auch ein berühmtes Gipsrelief, bekannt als „Tāblow-e Āfarineš“ (Schöpfungspanel), das von Meister ʿĪsā Ḵān Bahādorī, einem renommierten Künstler der traditionellen iranischen Kunst, geschaffen wurde.

 

Thema und Besonderheiten des Zeitmuseums

Zeit ist ein Schlüsselfaktor im Leben der Menschen, und viele Gelehrte haben im Lauf der Geschichte Methoden zu ihrer Messung entwickelt. In Zeiten, da moderne Uhren allgegenwärtig sind, ist uns kaum noch präsent, wie mühsam es einst war, die Zeit zu bestimmen oder Uhren aufeinander abzustimmen. Wer das Zeitmuseum Teheran besucht, entdeckt dort einige der kühnsten Ideen zur Zeitmessung, etwa Kerzen- und Seiluhren, die nach besonderen Verfahren hergestellt wurden und durch ihr Abbrennen einen Zeitablauf anzeigten. Auch Beispiele für Öl-, Wasser-, Sand- und Sonnenuhren sind auf dem Museumsgelände zu sehen. Der weitläufige, grüne Garten mit seinem stimmungsvollen Café-Restaurant verschafft den Besuchenden ein unvergleichliches Erlebnis.

Das Zeitmuseum umfasst etwa 5.000 Quadratmeter Gesamtfläche, von denen 700 Quadratmeter das Gebäude einnehmen. Im ersten Geschoss werden europäische Uhren aus dem 17. bis 20. Jahrhundert präsentiert: mechanische und aufziehbare Tisch-, Stand-, Wand- oder Pendeluhren und Uhren mit Schlagwerk. Den besonderen Reiz dieser Sammlungsstücke machen ihre kunstvollen Verzierungen aus: Sie erinnern an Bildhauerei, Emailkunst und Holzintarsien. Manche der ausgestellten Uhren stammen von bekannten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur.

In der oberen Etage findet man Kunstwerke, die durch Verwendung einzelner Uhrenteile entstanden und einer Collage ähneln. Diese Werke stammen von dem Künstler Hušang Forutan, der 1988 (1367) begann, sie anzufertigen. Auch Werkzeuge der Uhrmacherei wie Zeigerabzieher, Ölnadeln, Uhrmacherstichel und -hämmer werden hier gezeigt. Darüber hinaus sieht man dort Armband-, Taschen- und Spezialanfertigungen von Uhren sowie Dokumente zur Chronologie und astronomischen Forschung.

Name Das Zeitmuseum Teheran: Mit nur einem Ticket ein Museum, einen Garten und ein historisches Haus besichtigen!
Land Iran
LandTeheran
StadtTeheran
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