Das Naturwissenschaftliche Museum von Yazd: Lernen durch Besuch eines sehenswerten Museums

Das Naturwissenschaftliche Museum von Yazd: Lernen durch Besuch eines sehenswerten Museums

Das Naturwissenschaftliche Museum von Yazd: Lernen durch Besuch eines sehenswerten Museums

Das Naturwissenschaftliche Museum von Yazd ist eines der sehenswerten Museen der Stadt, das sich in der Traditionsschule (Dabīrestān-e Māndegār) Iranšahr befindet. Ein Rundgang durch die verschiedenen Bereiche des Museums verbindet die Freude am Entdecken spannender Objekte mit der Freude am Lernen und Kennenlernen unterschiedlichster Aspekte der Welt.

Die Iranšahr-Schule – Gastgeber des Naturwissenschaftlichen Museums von Yazd

Die Iranšahr-Schule gilt als die älteste Oberschule (Dabīrestān) von Yazd und wurde 1998 (1377 nach dem iranischen Kalender) ins Nationalregister für Kulturgüter Irans aufgenommen. Sie liegt in der Šahīd Raǧaʾī-Straße (Iranšahr) in Yazd und ist bis heute als Bildungseinrichtung aktiv. Die Geschichte der Schule reicht zurück bis 1927 (1306 nach dem iranischen Sonnenkalender), also in die Zeit von Reżā Schah Pahlavī. Allerdings zog sich die Bauphase sieben Jahre hin, und die Eröffnung erfolgte schließlich Anfang 1313 (1934). Seither ist die Schule als „Iranšahr“ bekannt.

Was gleich ins Auge fällt, ist ihr ausgewogenes und eindrucksvolles Design. An Bau und Ausgestaltung der Schule waren zahlreiche namhafte Handwerker aus Yazd beteiligt. Als Hauptarchitekt des Gebäudes wird André Godard (1881–1965) genannt, ein französischer Architekt und Archäologe, der im frühen 20. Jahrhundert nach Iran kam und dort in verschiedenen Ämtern arbeitete. Das Iran-e Bāstān-Museum, das Ḥāfezieh in Širāz, das Āzarbāidžān-Museum und die Iranšahr-Schule zählen zu seinen bedeutsamen Werken in Iran.

Architektur der Iranšahr-Schule

Das Schulgebäude steht auf einem stabilen, aus Ablagerungen und Schwemmsand entstandenen Erdgrund. Hauptbaustoffe sind Lehmziegel (ḫešt o gel) und gebrannte Ziegel (āǧur). Um die Menschen vor der gleißenden Wüstensonne zu schützen, wurde darauf geachtet, möglichst viele Schattenflächen zu schaffen – zum Beispiel gibt es vor den Klassenzimmern einen Säulengang (rāwāq). Der Schulhof ist mit Ziegeln gepflastert, und entlang der Wände erkennt man eine steinerne Sockelzone (āzāreh). Für die Fassadengestaltung wurden über 11.000 Quadratmeter farbiger Glasurziegel verarbeitet. Die schlanken und hohen Fenster sind ebenfalls ein charakteristisches Element. In der Gesamtanlage findet man Spuren der Safawiden- (16.–18. Jahrhundert) und Sasanidenarchitektur (3.–7. Jahrhundert), die hier auf moderne Weise verschmolzen wurden.

Als die Iranšahr-Schule erbaut wurde, gab es in Yazd noch kein städtisches Wasserversorgungsnetz. Daher legte man im zweiten Stock einen Wassertank an, um Toiletten und Trinkwasserbrunnen mit Wasser zu versorgen. Dieser Tank war nach den seinerzeit höchsten hygienischen Standards konstruiert und wurde mittels eines traditionellen „Tscharch-e Čāh“ (Kettenbrunnen) aus einer Brunnenquelle gespeist. Das Naturwissenschaftliche Museum Yazd befindet sich im Kellergeschoss dieser Schule.

Das Naturwissenschaftliche Museum von Yazd: Bereiche und Besonderheiten

Das Museum nahm seinen Betrieb in den späten 1980er-Jahren (1360 nach dem iranischen Kalender) auf. Auf einer Fläche von etwa 3.500 Quadratmetern finden sich vier Hauptsäle zu den Themen Geologie, Biologie, Physik und Astronomie. Der Reiz dieses Museums liegt nicht nur an der spannenden Ausstellung, sondern auch an der geschichtsträchtigen Architektur der Schule, in der es untergebracht ist.

Da das Museum auf dem Gelände einer renommierten Schule von Yazd liegt, ziehen seine Sammlungen jedes Jahr zahlreiche Schülergruppen an. Laut Statistiken von 2023 haben rund 15.000 Schüler das Museum besucht. Somit dient das Naturwissenschaftliche Museum Yazd nicht nur der Präsentation besonderer Objekte, sondern auch der pädagogischen Vermittlung lokaler Flora und Fauna sowie grundlegender Themen aus Physik und Astronomie.

In der Biologie-Abteilung sind etwa 250 Arten einheimischer und wüstenangepasster Pflanzen sowie 150 Proben von Insekten, Vögeln und Reptilien ausgestellt. Außerdem sieht man präparierte Tierkörper (Taxidermie) und Exponate zur Embryonalentwicklung. Ein weiteres Glanzstück ist das Skelett einer Frau, die Experten zufolge vor rund 800 Jahren lebte. Auch ein Observatorium, diverse Rechen- und Messinstrumente sowie ein Planetarium gehören zu den besonderen Attraktionen des Museums. Darüber hinaus kann man einige Fossilien besichtigen.

Name Das Naturwissenschaftliche Museum von Yazd: Lernen durch Besuch eines sehenswerten Museums
Land Iran
LandYazd
StadtYazd
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