IAF zeigt Fritz Langs „Metropolis“
Die restaurierte Version des deutschen Science-Fiction-Films „Metropolis“ von 1927 unter der Regie von Fritz Lang wird am Freitag im Iranian Artists Forum (IAF) in Teheran gezeigt.

Die restaurierte Version des deutschen Science-Fiction-Films „Metropolis“ von 1927 unter der Regie von Fritz Lang wird am Freitag im Iranian Artists Forum (IAF) in Teheran gezeigt.
Der 153-minütige Film wird mit persischen Untertiteln um 18 Uhr in der Nasseri Hall der IAF gezeigt, berichtete Honaronline.
Der Schwarz-Weiß-Stummfilm changiert zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Das Drehbuch basiert auf dem Originalroman von Thea von Harbou, das sie gemeinsam mit dem damals verheirateten Fritz Lang verfasste. Zu den Hauptrollen zählen Brigitte Helm, Gustav Fröhlich, Alfred Abel und Rudolf Klein-Rogge.
In einer futuristischen Stadt, die scharf zwischen der Arbeiterklasse und den Stadtplanern gespalten ist, verliebt sich der Sohn des Stadtplaners in einen Propheten aus der Arbeiterklasse, der die Ankunft eines Retters vorhersagt, der ihre Differenzen schlichten soll.
Obwohl der Film zu seiner Zeit der teuerste der Kinogeschichte war, war er bei seiner Veröffentlichung ein Misserfolg bei Kritikern und an den Kinokassen und wurde schnell herausgeschnitten.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Film schrittweise rehabilitiert und erlangte schließlich den Status eines der größten Meisterwerke der Filmgeschichte, was seine vielfältigen Einflüsse bis in die Gegenwart, insbesondere in der Populärkultur, belegen.
Der Film wurde mehrmals restauriert und 2001 als erster Film in das internationale Register „Memory of the World“ der UNESCO aufgenommen.
Fritz Lang (1890–1976) war ein österreichisch-ungarischer Regisseur, seit 1919 durch Heirat deutscher Staatsbürger mit doppelter Staatsangehörigkeit und wurde 1935 in die USA eingebürgert.
Als Erfinder zahlreicher innovativer Techniken, die zum Standard wurden und ihm den Titel „Meister der Dunkelheit“ einbrachten, führte er 1919 eine expressionistische Ästhetik in die Kinematographie ein, die zu einer Schule werden und insbesondere den Film Noir inspirieren sollte.
Seine Arbeit ist von wiederkehrenden Themen durchzogen: Rache, der Todestrieb, der das Individuum und die Gesellschaft untergräbt, die Manipulation der Massen durch einen Übermenschen, der Kampf um die Macht, die Gewalt des Menschen gegen den Menschen und die Freiheit des Bösen. Das Doppelgänger-Thema, ein Bild von verstörender Fremdartigkeit, ist in fast allen seinen Filmen präsent.
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